Fracking setzt giftige Gase frei

Veröffentlicht am 06.08.2014

Die Gas- und Ölfördertechnik Fracking belastet die Atmosphäre mit klima- und gesundheitsschädlichen Gasen: Laut einer Studie werden etwa krebserregendes Benzol, giftiger Schwefelwasserstoff und Vorläufersubstanzen für Ozon freigesetzt. 

 Fracking setzt giftige Gase frei

Die Messungen seien an Bord eines NASA-Forschungsflugzeuges sowie am Boden durchgeführt worden, sagt Armin Wisthaler, ein an der Studie beteiligter Forscher. Die Untersuchung hätte Befunde amerikanischer Kollegen aus anderen Gegenden bestätigt, in denen Fracking intensiv betrieben wird, so der Physiker von der Universität Innsbruck: "Hier sind dringend strengere Umweltauflagen und Kontrollen notwendig."

Die Fracking genannte Schiefergas- und Schieferölförderung boomt derzeit in den USA. Bei dieser Technik werden durch Horizontalbohrungen weite Schiefergesteinsschichten erschlossen und in weiterer Folge ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien hineingepresst. Dadurch entstehen feinste Gesteinsrisse, über die Gas und Öl entweichen und über Bohrrohre an die Oberfläche gelangen.

"Bei der Förderung, Aufbereitung und Verteilung gelangen über zahllose Lecks klima- und gesundheitsschädliche Gase in die Atmosphäre", sagt Wisthaler. Die Wissenschaft sei "alarmiert" und forsche seit einigen Jahren über die Umweltauswirkungen dieser Technik.

science.ORF.at/APA